Landgericht Halle verurteilt Stellantis zu Schadensersatz im Abgasskandal

0

Das Landgericht Halle hat im Rahmen eines Verfahrens der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer den Fiat-Chrysler-Mutterkonzern Stellantis Europe S.p.A. dazu verurteilt, 15 Prozent Schadensersatz zu zahlen. Dieses Urteil betrifft ein Wohnmobil von Dethleffs, das mit einem Fiat Ducato Multijet 2,3 der Abgasnorm Euro 6 ausgestattet ist. Es zeigt die Bedeutung der aktuellen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und des Europäischen Gerichtshofs in Bezug auf unzulässige Abschalteinrichtungen in Fahrzeugen auf. Verbraucherkanzlei Dr. Stoll & Sauer empfiehlt Dieselfahrern, insbesondere Wohnmobil-Besitzern, eine kostenlose anwaltliche Beratung im Online-Check.

Wohnmobile im Fiat-Abgasskandal: Staatsanwaltschaft ermittelt seit 2020

Im Fiat-Abgasskandal ermittelt die Staatsanwaltschaft Frankfurt seit Sommer 2020, wobei insbesondere Wohnmobile betroffen sind. Aufgrund der Beliebtheit des Fiat Ducato als Basisfahrzeug verzeichneten die meisten Hersteller von Wohnmobilen im Jahr 2020 rund 200.000 betroffene Freizeitfahrzeuge. Der Fiat-Diesel Multijet soll unzulässige Abschalteinrichtungen besitzen, welche die gesetzlichen Abgasgrenzwerte nur auf dem Prüfstand einhalten, jedoch nicht im normalen Straßenverkehr.

Landgericht Halle verurteilt Fiat-Chrysler-Mutterkonzern zu Schadensersatz

Das Landgericht Halle hat den Fiat-Chrysler-Mutterkonzern Stellantis Europe wegen fahrlässigen Handelns im Zusammenhang mit dem Diesel-Abgasskandal zur Zahlung von Schadensersatz verurteilt. Das Gericht stützte sich dabei auf die neue Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs. Der Schadensersatz wurde auf 15 Prozent des Netto-Kaufpreises des Wohnmobils festgelegt. Obwohl das Gericht kein vorsätzliches und sittenwidriges Handeln seitens Stellantis feststellte, wurde die Verwendung einer Timerfunktion als unzulässig erachtet.

Landgericht Halle verurteilt Fiat: Stärkung der Verbraucherposition

Das Urteil des Landgerichts Halle bestätigt die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und des Europäischen Gerichtshofs in Bezug auf das Inverkehrbringen von Fahrzeugen mit unzulässigen Abschalteinrichtungen. Dies stellt ein fahrlässiges Handeln dar und stärkt die Position der Verbraucher im Abgasskandal. Das Urteil ist bemerkenswert, da es einen deutschen Hersteller dazu verurteilt hat, Schadensersatz zu leisten, obwohl es sich um einen italienischen Hersteller handelt.

Bundesgerichtshof äußert sich erstmals zum Abgasskandal bei Wohnmobilen

Der Bundesgerichtshof hat erstmals seine Meinung zum Abgasskandal bei Wohnmobilen geäußert. Dabei stellte der BGH fest, dass fahrlässiges Handeln zu einem möglichen Differenzschaden nach deutschem Sachrecht führen kann. Eine entscheidende Frage ist dabei, ob eine Abschalteinrichtung verbaut ist oder nicht. Der BGH bekräftigt, dass die Regeln zum Schadensersatz im Diesel-Abgasskandal auch auf Wohnmobile anwendbar sind. Allerdings wurden die Themen Vorsatz und Sittenwidrigkeit in diesem Urteil nicht behandelt, könnten aber in anderen Verfahren geklärt werden.

Verbraucher haben bessere Chancen auf Schadensersatz im Diesel-Abgasskandal

Verbraucher, die vom Diesel-Abgasskandal betroffen sind, haben dank der aktuellen juristischen Entwicklungen deutlich verbesserte Chancen auf Schadensersatz. Insbesondere im Fall des Abgasskandals bei Fiat Chrysler sind die Aussichten für Geschädigte vielversprechend. Um Fahrverbote, Stilllegungen und Wertverluste zu vermeiden, ist es ratsam, sich von einem Anwalt beraten zu lassen und rechtzeitig vor Gericht seine Ansprüche geltend zu machen. Eine Individualklage kann eine erfolgversprechende Option sein, da die aktuelle Rechtsprechung gute Erfolgsaussichten bietet. Die Verbraucher können durch den kostenfreien Online-Check der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer den richtigen Weg finden, um aus dem Dieselskandal herauszukommen.

Lassen Sie eine Antwort hier